Rauhnächte Anleitung

8. Oktober 2024
Göttlicher Klang der Trommel

Annette Ziegler

Rauhnächte Anleitung: Ursprung, Bedeutung und Rituale

In der Holle-Mythologie werden die Rauhnächte als eine Zeit der spirituellen Besinnung, des Rückblicks und der Vorausschau auf das kommende Jahr genutzt. Hier findest Du eine Anleitung, wie Du die Rauhnächte sinnstiftend für Dich begehen kannst.

Was sind Rauhnächte?

Die Rauhnächte sind eine mystische Zeit im Jahr, die zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag gefeiert wird. Diese zwölf Nächte gelten als eine besondere Übergangsphase zwischen den Jahren, in der die Grenzen zwischen der realen und der spirituellen Welt besonders durchlässig sind.

Was ist der Ursprung der Rauhnächte?

Der Ursprung der Rauhnächte liegt tief in den europäischen Volksbräuchen und ist eng mit den alten germanischen und keltischen Traditionen verbunden. Manche sagen, der Name „Rauhnächte“ leite sich von dem Brauch ab, in dieser Zeit Wohnraum und Stall mit speziellen Kräutern auszuräuchern, um Geister und Dämonen fernzuhalten.


Andere wiederum besagen, der Name „Rauhnächte“ leite sich von dem Begriff „rau“ ab, der auf die wilden, stürmischen Nächte hindeutet, in denen die Geister und Dämonen umherziehen.

Auch unsere Göttin Holle ist zu dieser dunklen Jahreszeit unterwegs: Als Mutter der Seelen fegt sie in wilder Jagd über das Land und vergewissert sich, ob Menschen und Natur ihre Ruhezeit einhalten. Dabei sammelt sie die Seelen der Verstorbenen, besonders die der Kinder, ein und bringt sie in ihr Reich. Gleichzeitig bringt sie die Geschenke des neuen Lebens, der neuen Kräfte und Visionen sowie des Neu-Jahres für die Menschen mit.

Rauhnächte als Geschenk in unserer stressigen Zeit

In einer Zeit ohne Heizung und elektrisches Licht war es um die Zeit des Jahreswechsels besonders kalt und dunkel gewesen. Die Arbeit draußen kam zum Erliegen und man zog sich ins Haus zurück, wo es sicher war. Es gab nur wenig zu tun und man hatte Zeit, das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und sich mit den Fragen und Ungewissheiten des bevorstehenden Jahres zu beschäftigen.

Ich finde, dass wir gerade heute in der oft stressigen Moderne die Rauhnächte als bewusste Ruhezeit annehmen und pflegen sollten. Fragen wie wer wir sind, wo wir stehen und wohin wir wollen, lassen sich in den Rauhnächten gut stellen und beantworten. Gern biete ich dir dafür diese Anleitung.

Es ist eine Zeit für Selbstreflexion und Zielsetzung.

Anleitung für Rauhnächte

Unter dem Motto „Rauhnachts-Klänge“ biete ich vom 24. Dezember 2024 abends bis zur Hollenacht am 6. Januar 2025 jeden Tag eine meditative, klangvolle Einheit zu den Themen

  • Was klingt in mir?
  • Was will ich im neuen Jahr erklingen lassen?

an. Jede Einheit dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Jeder kann daran teilnehmen, ohne sich anmelden zu müssen. Die Veranstaltung dient der Inspiration und führt mit dem unterstützenden Medium Klang, Musik und Stimme durch die Rauhnächte. Die Teilnahme ist kostenlos und findet online über meinen Holle-Herz-Account bei Facebook statt.

Wann sind die Rauhnächte 2024/25?

Die Rauhnächte beginnen traditionell in der Nacht vom 24. Dezember auf den 25. Dezember und enden in der Nacht vom 5. Januar auf den 6. Januar, dem Dreikönigstag. Für das Jahr 2024/25 bedeutet dies:

  • 1. Rauhnacht: 24./25. Dezember 2024
  • Letzte Rauhnacht: 5./6. Januar 2025
  • Der 6. Januar 2024 ist der Holle-Tag
„Sei schöpferisch! Du hast es selbst in der Hand dein Leben zu gestalten.“
Gemälde: Junge Frau
Ebo Ran

Rauhnächte – Welcher Tag steht für was?

Jede der 13 Rauhnächte steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres:

  1. 24./25. Dezember: Die Dunkelheit gebiert das Licht
  2. 25./26. Dezember: Was ist Dein Fundament? „Basis“
  3. 26./27. Dezember: Rückschau und Dank
  4. 27./28. Dezember: Dein inneres Lichtkind
  5. 28./29. Dezember: Aufbruch und Verwandlung
  6. 29./30. Dezember: Selbstliebe
  7. 30./31. Dezember: Balance und Loslassen
  8. 31. Dezember/1. Januar: Öffnung für das Neue / Deine innere Stimme
  9. 1./2. Januar: Neubeginn und Vision
  10. 2./3. Januar: Geduld, Neuorientierung
  11. 3./4. Januar: Wissen / Weisheit
  12. 4./5. Januar: Abschied und Loslassen
  13. 5./6. Januar: Entfaltung und Expansion

 

In diesen Nächten werden die Träume, Gefühle und Ereignisse besonders aufmerksam beobachtet, da sie Hinweise darauf geben sollen, was in den entsprechenden Monaten des neuen Jahres passieren könnte.

Die Rauhnächte sind eine faszinierende Zeit voller Magie und Mystik.

Die wichtigsten Rauhnachtrituale

Die Rauhnächte sind reich an Traditionen und Ritualen, die von Familie zu Familie variieren können. Hier sind einige der bekanntesten und wichtigsten Rituale:

  1. Räuchern: Für die Räucherung in den Rauhnächten gibt es bestimmte Kräuter, denen eine reinigende oder schützenden Wirkung zugesprochen werden. Das Ausräuchern von Wohnräumen mit Beifuß, Salbei oder Weihrauch soll negative Energien vertreiben und die Räume reinigen.
  2. Orakeln: Viele Menschen nutzen die Rauhnächte für verschiedene Orakeltechniken, um Einblicke in die Zukunft zu erhalten. Dies kann durch das Ziehen von Tarotkarten, das Deuten von Träumen oder das Schauen in das Feuer geschehen.
  3. Traumtagebuch: Da Träume in den Rauhnächten als besonders aussagekräftig gelten, führen viele Menschen ein Traumtagebuch, um sie festzuhalten und zu interpretieren. Das Tagebuch bietet aber auch Platz, um darin Gedanken und Impulse der Rauhächte zu notieren und später zu verwerten.
  4. Rückschau und Vorausschau: Die Rauhnächte bieten Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und Pläne für das kommende Jahr zu schmieden. Es ist eine Zeit für Selbstreflexion und Zielsetzung.
  5. Wünsche ans Universum: Traditionell schreiben viele Menschen während der Rauhnächte 14 Wünsche auf kleine Zettel. Diese werden in den folgenden Nächten nach und nach verbrannt, bis nur ein Zettel übrigbleibt. Dieser Wunsch soll im neuen Jahr durch eigene Kraft erfüllt werden.

 

Mach mit – lass Dich durch die Rauhnächte anleiten

Die Rauhnächte sind eine faszinierende Zeit voller Magie und Mystik. Ich freue mich, wenn auch Du an meinen „Rauhnachtklängen“ teilnimmst: Sie bieten eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten, sich zu besinnen und das kommende Jahr bewusst und achtsam zu planen. So kannst Du viel Kraft und Inspiration für das neue Jahr schöpfen.
Folge mir auf Facebook unter Holle-Herz. Auf dem Account findet die tägliche Anleitung zu den Rauhnächten statt. Kostenlos und ohne Anmeldung.

Weitere Beiträge

Wurzelweberei

Wurzelweberei

Die gemeinsame Arbeit mit meiner Herzensschwester Nici Ventker hat nun einen Namen.
Seit Anfang 2023 haben wir die „Wurzelweberei“ ins Leben gerufen.
Sie steht für unser Anliegen hier in unserem Land alten Rituale, Zeremonien und Bräuche wieder zu erinnern und in unsere heutige Lebenswelt zu übertragen.

Weiterlesen »
Handfasting Handfeste

Handfasting

Als Handfasting bezeichnet man eine freie Form der Eheschließung. Sie stammt aus keltischer Vorzeit und bringt die Verbindung des Brautpaares zeremoniell zum Ausdruck, indem die Hände des Paares miteinander verbunden werden. Es gibt viele Menschen, die standesamtlich geheiratet haben aber auch eine spirituelle Segensfeier für ihren neuen Lebensabschnitt haben möchten.

Weiterlesen »
Verbindung mit der Natur

Bessere Verbindung

„Es gibt kein WIFI im Wald. Aber eine viel bessere Verbindung.“

VER-BINDUNG
Diese Wort- Kombination tauchte in den letzten Monaten immer wieder bei mir, in meinem Arbeitsbereich, im Freundeskreis, und auch im Blick auf das allgemeine Weltgeschehen auf.
Fangen wir mal mit dem Wort BINDUNG an.

Weiterlesen »